8 Prinzipien

Die acht Grundsätze bilden das Grundgerüst unseres pädagogischen Konzeptes.

Achtsamer Umgang

Ein achtsamer Umgang mit den Mitmenschen, der Umwelt und sich selbst bedarf täglicher Übung, daher ist er fest in unserer Schulordnung verankert.

Alle Menschen an unserer Schule, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und Eltern, sind bemüht, diesen Grundsatz täglich zu leben, zu üben oder wenn nötig einzufordern.

 

Schule als Lebensraum

Unsere Schule ist nicht nur Lernraum, sondern auch Lebensraum für alle Beteiligten.

Es soll ein Ort sein, an dem die Kinder ankommen, sich wohl fühlen, sich wahrgenommen fühlen, indem sie in ihrem Lernprozess individuell begleitet werden und respektvollen Umgang erfahren. Ein Ort an dem Eltern willkommen sind und aktiv mithelfen, gemeinsam Feste gefeiert werden und eine Umgebung geschaffen wird, die einlädt zum Lernen und sich auszutauschen.

 

Förderliche Lernumgebung

Das Lernen der Schülerinnen und Schüler steht im Mittelpunkt, dies spiegelt sich auch in den Lernräumen wider. Große helle Räume ermöglichen die Gestaltung einer altersadäquaten Lernumgebung. Die Materialien laden zum Entdecken und Arbeiten ein. Der große runde Teppich – zentrales Merkmal aller Montessoriklassen – dient als Ort, um sich zu treffen, zu besprechen und um Wichtiges zu präsentieren. Regale, in denen die Entwicklungs- und Lernmaterialen systematisch angeordnet sind, bilden Rückzugsbereiche, Arbeitstische und Arbeitsteppiche definieren den persönlichen Arbeitsbereich.

Manchmal wir der Lernort auch nach draußen verlegt, in den Schulhof, der nicht nur zum gemeinsamen Toben und Bewegen einlädt, sondern auch individuelle Rückzugsmöglichkeiten bietet.

 

Lernen in Zusammenhängen

Ein grundlegendes Prinzip der Montessori-Pädagogik ist die „Schau vom Ganzen“. Dem Lerner soll die Möglichkeit gegeben werden, das große Ganze zu sehen und zu verstehen, um einen Überblick zu erhalten. Anschließend werden Zusammenhänge untersucht und Details erkundet.

Dieses Prinzip wird an unserer Schule einerseits anhand der kosmischen Erziehung mit seinen großen Erzählungen (Unterstufe) und des vernetzten Unterrichts (Mittelstufe und Oberstufe) umgesetzt. Exkursionen und Projektwochen ergänzen dabei den Unterricht.

 

Unterschiede als Chance nutzen

  • Alle unsere Klassen sind jahrgangsgemischt – daher altersgemischt – nach der letzten Umfrage, die wir unter den Schülern durchführten, zeigte sich, dass die Chancen, die die Altersunterschiede bieten, für die Schüler sehr wichtig sind.

  • Patenschaft

  • Lernpartner – wenn ältere Schüler den jüngeren etwas erklären – Wiederholung des Lernstoffes im allerbesten Kontext

  • Integration – derzeit vier Klassen als I-Klassen geführt – hier ein blindes Mädchen arbeitet mit ihrer Freundin - sehr wichtige Erfahrungen und Lernchancen, die sich aus den Alltagssituationen ergeben – Offenheit, Verständnis und Toleranz wachsen.

  • In den höheren Klassen – Austausch mit anderen Kulturen.

Selbstständigkeit lernen

Die Freiarbeit, oder auch freie Wahl der Arbeit, setzt nicht nur eine andere Konzeption des Unterrichts voraus, sondern bedingt auch die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler in einem hohen Maße. Über die Selbsttätigkeit gelangen die Kinder mit der Zeit zur Selbständigkeit, begleitet und geleitet durch die Lehrpersonen. Hier ist das Gespür der Lehrkraft gefordert:Wieviel gebe ich vor? Wo kann ich mich zurücknehmen? Wieviel Initiative lasse ich beim Kind?

Dies alles mit dem Ziel die Eigenständigkeit zu fördern,denn das Wissen, etwas selber gelöst zu haben, gibt ein hohes Maß an Zufriedenheit und Selbstvertrauen, gibt Mut, auf dieser Basis den nächsten Schritt zu wagen.

Die gestaltete Umgebung, das Entwicklungs- und Lernmaterial, das eine Selbstkontrolle ermöglicht, und die Lehrer-Kind-Gespräche unterstützen dabei.

 

Verantwortung übernehmen

Verantwortung für sich selber zu übernehmen, das eigene Handeln und die eigenen Grenzen und die (Mit)veranwortung für den eigenen Lernfortschritt, will geübt sein.

Verantwortung zu übernehmen für andere und die Gemeinschaft ebenso, durch Patenschaften, Lernpartnerschaften, den Klassenrat, die Mithilfe bei Klassendiensten und im Schülerparlament.

Dazu müssen vielfältige Kompetenzen aufgebaut werden.

 

Vielseitige Kompetenzentwicklung fördern

Wissen und Verstehen bilden den Grundstock für die Kompetenzaneignung. Das Wissen um etwas und das Verstehen einer Sache bilden die Grundlage für die Kompetenzaneignung. Denn das Wissen allein befähigt nicht zur Umsetzung, das Verstehen mündet nicht automatisch im Tun können, in fachlicher Hinsicht aber auch hinsichtlich der Selbst- und Sozialkompetenz.

„Tun können“ ist die Devise, im Tun zeigt sich die Kompetenz. Dies benötigt ein passendes Arbeits- und Übungsumfeld. Wir sind täglich bemüht dies zur Verfügung zu stellen.

Fachlichen Kompetenzen werden vor allem im Fachunterricht, den Freiarbeitsphasen, in Darbietungen und Inputs aufgebaut.

Die Selbstkompetenz und Selbstkompetenz wird vorwiegend während der Freiarbeit, in individuellen Projekten und Projektwochen, in Partnerarbeiten, dem Klassenrat, dem Schülerparlament, der Theatergruppe, dem Original Play uvm.