das WORT - gesprochen, geschrieben, gestaltet
In den Projektstunden, jeweils zwei Unterrichtseinheiten pro Woche, beschäftigen sich die 7. Stüfler dieses Jahr mit dem WORT. Im ersten Block in gesprochener Form, der zweite Block widmet sich dem geschriebenen WORT und im dritten und letzten Block wenden sie sich der Gestaltung zu ...
1. Block: das gesprochene Wort
Rhetorisches Schach an der FMS
Seltsames hat sich an der FMS in der kalten Jahreszeit zugetragen: SchülerInnen fordern Diversität beim Nikolaus, plädieren für 2 Sieger der Fussball-WM und lehnen ein Recht auf Bildschirm-Zeit entschieden ab. Aber warum?
Es ist noch schlimmer! Die 7.-Klässler haben argumentiert, taktiert, auf den Tisch gehauen, auf den Tränenkanal gedrückt, gekämpft, sich duelliert, attackiert und pariert. Die benutzten „Waffen“ waren Rhetorik, Stimmgewalt, messerscharfer Verstand, Überzeugungskraft, Schlagfertigkeit, starkes Auftreten, Kreativität und Humor. Die Arena: das Debating-Training der FMS.
Dort hat uns beispielsweise Tim überzeugt, mit kurzen, klaren, schnurgeraden Aussagen, die keinen Widerspruch duldeten und sich direkt in den Verstand der Zuhörer eingebrannt haben. Lya wusste ihr Team aus schier unhaltbaren Positionen elegant und eloquent zu retten und das Blatt doch noch zu wenden.
Wer Aurelia fälschlicherweise eher still und schüchtern einschätzt, möge sich im Streitgespräch warm anziehen und sich bereit machen, seine (emotionalen) Wunden zu lecken. Und dann ist da noch Johanna. Sie hat den größten Sprung in der freien Rede gemacht und ist in den letzten Debatten mit einer wunderbaren Selbstsicherheit aufgetreten.
Alle Kinder haben ihre Stärken ins Rennen geworfen, seien dies galante Wortspiele, spontane Schlagfertigkeit, außergewöhnliche Präsenz und der direkte Kontakt zum Publikum, schauspielerische Höchstleistungen, geistige Ergüsse oder einfach bestechende, logische Sachlichkeit.
Die wichtigsten Erkenntnisse im Debating waren
- Gute, sachliche Argumente sind wichtig, werden aber von emotionalen Geschichten mitunter leicht ausgehebelt.
- Ein stabiler Stand, sowie eine selbstbewusste Körperhaltung unterstützen einen argumentativen Standpunkt wesentlich.
- Die Modulation der Stimme – mal schneller, mal langsamer, lauter, leiser, bewusst Pausen einbauen – erhöht die Aufmerksamkeit bei den Zuhörern und damit die Chance, die eigenen Argumente besser zu verankern.
- Jedes Individuum hat seinen eigenen Stil und soll diesen pflegen – unabhängig von generischen rhetorischen Regeln. Wer authentisch ist überzeugt!
Alle haben gelernt, noch besser zu überzeugen – zum Leidwesen mancher Eltern, die sich nun der einen oder anderen zusätzlichen Debatte stellen müssen ...
2. Block: das geschriebene WORT
Jugendliche und Schreiben – zwei Dinge, die völlig unvereinbar schienen. Doch an der FMS klappt das ganz gut! Neugierig und offen haben sich die 7.-Stüfler diesem oftmals als ungeliebt verschrienen Thema gewidmet.
Mal überlegten alle in der Theorie, welche „Schreibberufe“ es denn gibt. Wo das Schreiben wichtig und einen hohen Stellenwert hat. Dann wieder ging es um die verschiedenen Textsorten – wann schreiben wir, welche Arten von Texten gibt es, wo wird Text gebraucht.
Nach der ersten Einheit fiel das Feedback sehr gemischt aus: Gut 50% haben sich gewünscht, mehr zu schreiben und legen ihre Hoffnungen in die nächsten Einheiten. Die anderen 50% haben befürchtet, mehr schreiben zu müssen, als in diesem Theorieteil gefordert war und waren entsprechend erleichtert. Die gute Mitte war wohl gefragt.
Wir sprachen über Wortsammlungen, Synonyme, Tonalität, Stil und auch über sinnvolle, kritische Recherche im Internet (nein! nicht alles was Google ausspuckt ist auch wirklich wahr). Wir wendeten Techniken an, um eine Schreibblockade zu überwinden, und überlegten uns zu verschiedenen Fotos mögliche „Geschichten“ dazu. Und wir schrieben auch wirklich eigene Texte – für manche zu viele, für andere gerade richtig.
So wurde ein Krankenhausbesuch zum Grusel-Thriller oder eine mörderische Safari zur Elefanten-Rettungsaktion. Der Schiurlaub war wahrlich eine Zitterparty und sogar eine Quad-Safari war mit im Repertoire. Die Erinnerungen an die Lieblingsdebatte war bei vielen noch präsenter als gedacht, Freewriting (fünf Minuten durchschreiben was immer im Kopf vorbeizieht) half einigen aus der Blockade und beim Schreiben mit der nicht-dominanten Hand entstanden fürchterliche Krakeleien, das aber mit jeder Menge Spaß und Gelächter.
Es war toll zu beobachten, welche verschiedenen Zugänge zum Schreiben die Jugendlichen favorisieren. Viele haben erkannt, dass ihr Alltag gespickt ist mit Texten. Und ja, auch Whatsapp-Nachrichten zählen zum Schreiben – sofern es sich nicht um eine Sprachnachricht handelt ;o)
Jeder Mensch hat seine Stärken, manche kennen wir, manche sind uns noch verborgen. Mit diesem recht freien Zugang zum Texten haben einige versteckte Talente entdeckt, das Schreiben an sich war dann doch nicht ganz so mühselig und nervig. Eine tolle Entwicklung, die wir gemeinsam beobachtet haben!
3. Block: das gestaltete WORT
Die Neugier war groß, was es denn mit dem „gestalteten WORT“ auf sich hat. Am 10. Mai war es soweit – die 7.Stüfler machten sich auf den Weg ins Druckwerk nach Lustenau, um ihr Texte und Wortideen zu gestalten. Die Technik des Siebdrucks hat die Fantasie zusätzlich beflügelt und entstanden sind tolle, kreative und manchmal auch überraschende Drucke mit Farbe, Form und Text. Diese haben die Schülerinnen und Schüler in der nachfolgenden Einheit nochmals verändert und weiterentwickelt. Entstanden sind kreative Kunstwerke, mit und ohne Text. Natürlich gehört eine Ausstellung beim kreativen Schaffen als Abschluss dazu – die Kunstwerke sind beim Basar zu sehen!
Religion in Rap-Musik, Kabarett und Zeitungs-Karikatur
Die Oberstufe hat sich im Religionsunterricht mit dem Thema "Religion in Kunst, Kultur und Rap-Musik" beschäftigt und kritisch hinterfragt, in welcher Form Religionskritik in Rap-Musik und Kabarett erlaubt ist. Dabei wurde die kirchenkritisch-feministische Rap-Musik ("Ave Maria") von Carolin Kebekus sowie ihr Kabarett-Programm zur feministischen Kirchenbewegung „Maria 2.0“ genau unter die Lupe genommen.
Am Beispiel der "Mohammed-Karikaturen" wurde sichtbar, welche Reichweite Karikaturen zu religiösen Inhalten haben und welche internationalen Reaktionen dadurch hervorgerufen werden können. In diesem Zusammenhang wurden Rechte auf Meinungsfreiheit, Medienfreiheit und Religionsfreiheit besprochen. Die Schüler*innen reflektierten gemeinsam darüber, wann und in welcher Form Religionskritik erlaubt, erforderlich oder auch zwingend notwendig ist. Auch gingen sie der anspruchsvollen Frage nach, wo die Grenzen zwischen sachlicher Religionskritik und provozierender Beleidigung liegen.
English in Action
Die Englisch in Action Tage fanden dieses Jahr wieder an unserer Schule statt und machten den Schüler und Schülerinnen der Mittelstufe und Oberstufe viel Spaß.
Native Speaker aus England haben mit tollen Spielen und Projekten die Woche gestaltet. Unglaublich wie die Schüler und Schülerinnen mit Leichtigkeit die ganze Woche Englisch gesprochen haben. Dies hat das Selbstbewusstsein der Kinder und ihre Englischkenntnisse gestärkt. Die Aufführung am letzten Tag machte sehr viel Spaß.
Religionsunterricht in der OS
Wir beginnen jede Religionsstunde mit einer Besinnung. Manche Besinnungen bereiten die Schüler*innen vor. Heute haben wir in Stille gemeinsam dieses Bild gestaltet.
Ausbildungsmesse im Firmament
Die Oberstufenklasse H hat die Tourismusmesse in Rankweil besucht. Es waren zahlreiche Aussteller dort und wir haben viel über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Tourismusbranche erfahren. Der Besuch hat mehr Klarheit in unsere eigene Berufswahl gebracht.
Besuch bei der Firma Blum
Die Oberstufenklasse H durfte zu Gast bei der Firma Blum sein. Wir haben bei unserem Besuch verschiedene Lehrberufe kennengelernt und viel Neues über die Ausbildungsmöglichkeiten erfahren. Uns hat es total Spaß gemacht! Danke an die Firma Blum!
Kennenlerntage in Schröken
Die Klasse H verbrachte drei abenteuerliche Kennenlerntage in Schröcken. Vom Besteigen eines Wackelbaumes, über eine Tour mit Huskys, bis hin zum Abseilen von einer hohen Brücke war wirklich alles dabei.
Unsere Laune nach den drei Tagen war bestens und die Klasse ist super zusammengewachsen. Ein absolut gelungener Auftakt zum neuen Schuljahr!